Es stürmt, es regnet, und dennoch fühle ich mich wohl.
Ich hab jetzt eine Uni-Arbeit fallengelassen. Ganz bewusst, weils mich runterzieht. Ich mein, wenns einem selbst nicht gut geht, eine Arbeit über Schlingensiefs Verarbeitung seiner Krebserkrankung schreiben.... Nein, ohne mich. Ich kann mich auch anders runterreißen. Obwohl mir das Buch beim letzten Mal lesen nicht so schlimm vorkam, sondern teilweise sogar recht tröstlich. Aber da lebte er auch noch. Und mir ging es nicht schlecht.

Gestern hab ich mich noch mit einer Freundin getroffen. Obwohl man über das "Freundin" auch lange diskutieren könnte. Aber es ist so seltsam, über den Menschen, mit dem man jahrelang am meisten zu tun hatte und den man glaubte am besten zu kennen, als "gute Bekannte" zu bezeichnen. Und nichtmal dabei bin ich sicher, ob es die richtige Bezeichnung wäre. Denn eigentlich kennt sie mich nicht. Und ich kenn sie nicht. Wir reden stundenlang über Belangloses. Und freuen uns heimlich, dass wir uns ausnahmsweise mal nicht streiten.