Mittwoch, 30. Mai 2012
Interessant.
Die Shopping-Tour war tatsächlich ein Erfolg, besonders für meine Verhältnisse.
Vor allem war sie erkenntnisreich.
Ich hatte in einem Laden diverse Oberteile in der Umkleide mit, und mochte alle leiden- bis mir auffiel, dass es garnicht unbedingt an den Sachen lag, sondern an mir O.O Das mag jetzt sehr eingebildet klingen, aber ich bin im Moment absolut zufrieden mit meiner Figur. Das liegt nicht daran, dass ich grad erfolgreich eine Diät hinter mir habe oder sowas, sondern allein daran, dass ich ein besseres Selbstbewusstsein habe als noch vor nicht allzu langer Zeit, und dass ich ein realistischeres Bild von mir selbst aufgebaut habe- natürlich bin ich nicht perfekt, aber ich fühle mich wohl, und das zu erreichen, war ein ziemlich langer Weg. Bei mir kamen der Gesellschaftsdruck und der Druck meiner superschlanken Mutter zusammen, die mir immer einschärfte ich "müsse aufpassen", warum und wieso wurde mir nicht gesagt. Ich schätze, sie hatte noch die Erfahrungen ihrer Freundin im Hinterkopf, die immer wegen ihres Dickseins gehänselt wurde (dabei war sie alles, aber sicher nicht dick! Ich hab Fotos gesehen.) und wollte mir das ersparen. Da bei kam ich auch in dieser Bezeihung eindeutig eher nach meinem Vater, der auch nicht dick ist, aber durchaus auch mal zunimmt, wenn er was isst (und der auch mal was isst, was meine Mutter die meiste Zeit nicht getan hat. Inzwischen ist es besser, immerhin.)
Und so habe ich, wie so viele Menschen in dieser Gesellschaft, Phasen der Verzweiflung, des Versuchs, sich runterzuhungern, ungesunde Diäten und Phasen des Selbsthasses hinter mir, ohne das es irgendwie allzuviel bewirkt hätte- außer, dass es mich runterzieht.
Seit einiger Zeit hat sich das aber wenigstens ein bisschen geändert. Ich genieße gutes Essen, ernähre mich bewusst gesund und bewege mich gern- aber nicht mit dem Ziel, abzunehmen, sondern der Gesundheit zuliebe und der besseren Stimmung, die das Ganze auslöst. Und wenn ich dann mal wirklich Schokolade möchte, dann esse ich sie halt, und verdamme das anerzogene und von der Gesellschaft auferlegte schlechte Gewissen genüsslich zum Schweigen. Und ich steige auch nicht mehr täglich auf die Waage, nur ab und zu.
Ich habe in der letzten Zeit einfach gelernt, dass es Wichtigeres gibt, als Gedanken daran zu verschwenden, wo man nicht noch überall abnehmen könnte. Sehr viel Wichtigeres.
Und schon gefällt mir auch mein Spiegelbild wieder.

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Das ist nicht schlecht!
Ich selber hatte das Pech, durch den Kongress zwei Wochen vom Sport abstinent zu leben - verbunden mit der gehaltvollen Küche daheim keine gute Mischung (Ich versuche, weniger Energie zu mir zu nehmen, indem ich koche, was mir schmeckt und ab und an dann doch mal ausrutsche und auf den Süßigkeitentrip zurückkehre... eine Zeit lang hat es gut ohne bzw. mit sehr wenig funktioniert, aber wenn der Sport wegfällt, ist plötzlich auch das Körpergefühl pfutsch.). Und so war es kein Wunder, dass ich ganz klar zugenommen habe (Ich wiege mich auch nur alle paar Wochen - aber leider hatte ich Schwierigkeiten mit einem T-Shirt und da wusste ich, dass die Gewichtszunahme diesmal nicht am Muskelaufbau liegt! ><).

Du jedenfalls hast eine ganz wunderbare Einstellung. Um dich braucht man sich echt keine Sorgen zu machen! :)

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Danke tama :-)

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